meine Diagnose bipolar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn

 

Worte nur noch stolpern

Stimmen immer mehr wanken

Herzen anfangen zu holpern

Zweifel immer tiefer ranken

Hände nur noch hängen

Blicke laut klagen

Zwänge nur noch engen

Nächte schlaflos nagen

Ohren lauthals dämpfen

Seelen immer mehr schweigen

Tränen mit sich kämpfen

Ängste in einem steigen

Dann ist es höchste Zeit

für das Gespräch zu zweit

 

 

 

 

Collage
Collage

 

 

 

  

Schönheit erleben in Kunst und Natur,

 

sie lehrt mich, auch das Anders – sein zu erfassen.

 

Bin der Wahrnehmung meiner Sinne auf der Spur,

 

die mich andere Sichtweisen, Standpunkte und eine Bereicherung erfahren lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich möchte niemand anderem einen

Weg vorzeichnen,

denn ich weiss,

dass mir der Weg von einer Hand

vorgeschrieben wurde,

die weit über mich hinausreicht.

 

- C.G. Jung -

 

 

 

 

 

  

 

Phantasie und Einfühlungsvermögen

sind nichts anderes

als Formen der Liebe

 

- Hermann Hesse -  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rapid-cycling

 

Rapid Cycling bedeutet schneller Wechsel der Episoden. Bei dieser speziellen Form der Bipolaren Erkrankung treten innerhalb von 12 Monaten mindestens vier (oder mehr) Episoden der Manie, der Hypomanie oder der Depression auf. Es kann auch zu gemischten Episoden kommen.

 

Von Ultra Rapid Cycling spricht man, wenn der Phasenwechsel innerhalb von Tagen stattfindet. Wechseln die Phasen innerhalb von Stunden, so spricht man von Rapid Rapid Cycling.

 

Immer ist Rapid Cycling eine komplizierte Form der Erkrankung, weil die klassischen Medikamente durch den schnellen Wechsel der Episoden nicht ausreichend wirken können.

 

Deshalb werden Betroffene, die unter dieser Form der Bipolaren Erkrankung leiden, häufig in einer Klinik behandelt. Insgesamt weisen 15 bis 20 Prozent der Bipolaren Erkrankungen ein Rapid Cycling auf.

 

Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

 

Mischzustände:

 

Von Mischzuständen spricht man, wenn ein Betroffener gleichzeitig Symptome einer manischen und einer depressiven Phase zeigt oder wenn die einzelnen Episoden in rascher Folge auftreten, z. B. zeigen sich häufig die in einer manischen Phase typische Beschleunigung von Denken, Sprache und Motorik obwohl die Betroffenen gleichzeitig unter einer niedergerückten Stimmungslage leiden und Selbstmordgedanken hegen.

 

Diese Form der Bipolaren Erkrankung tritt häufig auf und ist schwierig zu behandeln.

 

Die Selbstmordgefahr ist gerade wegen der Depression bei gleichzeitiger gesteigerter Aktivität besonders hoch.

 

 

Bipolar und schizoaffektiv:

 

Bei einem Leiden, das aus zwei bzw. drei verschiedenen Störungen besteht und das seit über hundert Jahren die Psychiatrie schon mehrfach in Erklärungsnot brachte, kann man sich vorstellen, dass eine einzige Definition kaum möglich ist - bis heute.

 

Bei den derzeit tonangebenden internationalen Organisationen und damit Klassifikationen heißt es:

 

· Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt in ihrer

  Internationalen Klassifikation psychischer Störungen - ICD-10 eine  

  schizoaffektive Störung an, wenn sowohl eindeutig schizophrene als

  auch eindeutig affektive Symptome gleichzeitig oder nur durch wenige

  Tage getrennt und während der gleichen Krankheitsepisode vorhanden

  sind.

 

· Die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung (APA) diagnostiziert in

  ihrem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen

 

- DSM-IV eine schizoaffektive Erkrankung dann, wenn in einer

  ununterbrochenen Krankheitsperiode eine depressive

  Krankheitsepisode, eine manische Krankheitsepisode oder eine

  gemischte bipolare Krankheitsepisode (d. h. manische und depressive

  Phasen) zusammen mit schizophrenen Symptomen vorhanden sind.

 

Im Alltag von Klinik und Praxis hat sich ein brauchbarer Kompromiss entwickelt, der besagt:

 

Bei einer schizoaffektiven Erkrankung handelt es sich um Störungen, die gleichzeitig ein schizophrenes sowie ein depressiv-herabgestimmtes bzw. manisch-hochgestimmtes Krankheitsbild aufweisen. Das kann eines nach dem anderen auftreten, das kann aber auch gemeinsam sein. Das heißt schizophren und depressiv bzw. schizophren und manisch zugleich oder gar ein schizophren und manisch-depressives Beschwerdebild zusammen.