Mögliche Frühwarnsymptome einer manischen Phase:
- ich fühle mich selbstbewusster, attraktiver als sonst
- ich rede mehr als sonst, habe mehr Humor als sonst
- ich habe für alles und jeden eine Lösung parat
- wo ich sonst 7 oder 8 Stunden Schlaf brauche, benötige ich nur
noch 5 oder 6 Stunden, ohne dass ich die folgenden Tage ermüde
- ich höre fast nur noch sehr laut Musik
- ich gönne mir weniger Ruhepausen als sonst
- ich fühle mich angespannter und schneller reizbar als sonst
- ich habe mehr Projekte im Kopf, die ich am liebsten alle gleichzeitig
umsetzen würde
- ich werde schneller ungeduldig, die anderen sind mir zu langsam
- ich fahre riskanter mit dem Auto
- mir sitzt das "Portemonnaie lockerer" als sonst, ich gebe mehr Geld
aus
- ich muss ständig etwas tun /unternehmen
- ich habe Freude und Spaß an Dingen, die mich früher nicht interessiert
haben und vernachlässige dafür andere Dinge
- u.v.a.m. die Liste kann sehr individuell sein. Es trifft nie alles auf jeden
zu.
Was kann man selbst, damit sich aus den Frühwarnsymptomen keine manische Phase entwickelt?
- ich binde meine Freunde und ggf. auch Angehörige ein, falls sie nicht
bereits diejenigen gewesen sind, die mich auf veränderte
Verhaltensweisen hingewiesen haben. Wir überlegen gemeinsam, was
zu tun ist und wie sie mich dabei unterstützen können.
Eines der großen Zauberwörter heißt "Reizabschirmung"
- Ich strukturiere meinen Tagesablauf so, dass ich Ruhepausen einlege
- ich mache öfter Entspannungsübungen
- ich halte geregelte Nachtruhezeiten ein
- ich arbeite nur noch bis zu einer bestimmten Uhrzeit am PC
- ich sehe nicht zu spät fern
- dasselbe gilt für Telefonate
- ich versuche, nur eine Sache auf einmal zu erledigen und mich von
Projekten zu verabschieden, die nicht dringlich sind und /oder schiebe
sie auf
- ich lasse mich krankschreiben
- ich baue beruhigende Dinge in mein Leben ein, z.B. Spaziergänge in
der Natur
- ich gehe zum Arzt und bespreche meine Eigenwahrnehmung und /oder
die Außenwahrnehming meiner Angehörigen, Freunde, Kollegen etc.
mit ihm. Evtl. kann eine medikamentöse Unterstützung oder Anpassung
der vorhandenen Medikation hilfreich sein