Medikamentöse Therapie - bipolare Störungen |
Atypische Neuroleptika werden häufig erfolgreich angewandt |
Atypische Neuroleptika sind Weiterentwicklungen der früher angewandten Neuroleptika. Die atypischen Neuroleptika, die häufig auch Atypika genannt werden, sind sehr viel
besser verträglich und haben erheblich weniger Nebenwirkungen. Atypische Neuroleptika werden in manischen Phasen bei psychotischen Symptomen wie Halluzinationen,
Wahnvorstellungen und Realitätsverlust und bei Mischzuständen erfolgreich eingesetzt. Atypika wirken aber auch direkt auf die Stimmungslage der Betroffenen, deshalb werden
sie heute häufig auch als Stimmungsstabilisierer angewandt, wenn keine psychotischen Symptome bestehen.
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Antidepressiva sind in depressiven Phasen oft notwendig |
In depressiven Episoden wird fast immer die Gabe eines Antidepressivums notwendig. Dabei sollte die Gabe von trizyklischen Antidepressiva vermieden werden. Bei ihnen besteht die Gefahr, dass sie eine manische Phase auslösen. Bei depressiven Episoden bipolarer Erkrankungen sind SSRI und MAO-Hemmer besser geeignet. Die Zusammenstellung der Medikamente erfolgt immer individuell. Das ist bei bipolaren Erkrankungen sehr wichtig, denn jeder Betroffene zeigt ein eigenes Spektrum an Symptomen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
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Medizin und Fachbegriffe
Botenstoff des parasympathischen Nervensystems, meist mit entspannender oder hemmender Funktion |
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Adrenalin |
Botenstoff des sympathischen Nervensystems, meist mit anregender Funktion |
den Botenstoff Adrenalin betreffend, enthaltend, darüber gesteuert |
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Gefühlswallung (meist kurz und abgrenzbar), das Gemüt betreffend |
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Unruhig, nervös |
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Substanz, die die Wirkung einer körpereigenen Substanz nachempfindet |
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Motorische (z. B. Sitz-)Unruhe |
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Hochgradige Bewegungsarmut bis Bewegungslosigkeit |
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Gegensätzliche Gefühle, die nebeneinander bestehen |
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Vorgeschichte des Patienten; die Eigenanamnese beruht auf Angaben des Patienten, die Fremdanamnese wird von anderen Personen erhoben |
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Verlust der Lebensfreude. |
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Ausbleiben des Orgasmus |
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Substanz, welche die Wirkung einer körpereigenen Substanz spezifisch blockiert |
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Arzneimittel gegen Depressionen, die u. a. stimmungshebend wirken |
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Im zentralen Nervensystem wirkende, krampflösende bzw. krampfverhindernde Arzneimittel. |
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Mangel an Energie, Initiative und Aktivität |
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Blockiert die Wirkung des Botenstoffs Acetylcholin |
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Angstlösende Arzneimittel |
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Teilnahmslosigkeit, krankhaft verminderte Gefühlserregbarkeit |
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Die Lehre von der Ursache der Erkrankungen |
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Aufnahme von Wahrnehmungen bzw. von Vorstellungen der Gedanken. |
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(Lat.: Vermehrung, Verstärkung) Verlagerung der Symptome auf andere Zeitpunkte und/oder Verstärkung der Beschwerden |
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Automatisches Ausführen nicht gewollter Handlungen. |
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Auch als vegetatives Nervensystem bezeichnet. Versorgt und reguliert die Eingeweide, das Herz, die Blutgefäße, die glatte Muskulatur und die Drüsen. Zwei Nervensysteme steuern darin Anregung und Entspannung: das parasympathische, das über den Botenstoff Acetylcholin reguliert und das sympathische Nervensystem, das über Adrenalin wirkt |
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Axon |
Verzweigung einer Nervenzelle. |
Basalganglien |
Gehirnregion, die einen Teil des sog. extrapyramidalen Systems darstellt. Diese funktionelle Einheit ist für die Bewegungsplanung und -steuerung zuständig. |
Beeinträchtigungswahn |
Wahnhafte Überzeugung, von der Umwelt bedroht, gekränkt, beleidigt, verspottet oder verhöhnt zu werden. |
Benzodiazepine |
Arzneimittel, die zu den Beruhigungs- und Schlafmitteln gehören. Bei plötzlichem Absetzen nach langer Einnahmedauer kann es zum Delir kommen |
Beziehungswahn |
Äußerungen von anderen Menschen und Ereignisse in der Umwelt werden wahnhaft auf sich selbst bezogen. |
Nach zwei Polen hin verlaufend (Manisch-depressiv) |
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Botenstoffe |
Vom Körper hergestellte Substanzen, die maßgeblich am Informationsaustausch der Nerven beteiligt sind. |
Blutbild |
Blutstatus, Hämogramm. Nebeneinanderstellung der aus einer Blutprobe durch Zählung ermittelten Werte für rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) und Retikulozyten |
Bradykinese |
Bewegungsverlangsamung und -armut (brady... = langsam, kines... oder kinet... = Bewegung). |
Bradyphrenie |
Verlangsamung der psychischen Abläufe (brady... = langsam). |
Craniales Computertomogramm: Computertomographie (CT) des Schädels |
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Cerebral |
Anatomischer Begriff: s. Zerebral |
Cholinerg |
Den Botenstoff Acetylcholin betreffend, enthaltend, darüber gesteuert |
Catecholamine |
Sammelbezeichnung für die von Brenzcatechin (oder englisch catechol) abgeleiteten Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin |
Compliance |
Bereitschaft der Patienten, bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken |
COMT-Hemmer |
COMT ist das Enzym Catechol-O-Methyl-Transferase (= COMT), das im Körper L-Dopa und Dopamin abbaut. Wird dieser Abbau von L-Dopa und Dopamin durch Arzneimittel gehemmt, nimmt die Dopaminkonzentration zu. |
Computergestützte Röntgenuntersuchung mit Schnittbilddarstellung des Körpers in dünnen Schichten. Anhand dieser dünnen Längs- und Querschnitte können krankhafte Gewebsveränderungen im Körper genau dargestellt werden. |
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Coping-Strategien |
Psychische Bewältigungsstrategien |
Cranial |
Anatomischer Begriff: Kopfwärts |
Degeneration |
Rückbildung/Veränderung von Zellen und Geweben oder Funktionen als Folge einer Schädigung der Zelle. |
Delir |
Vorübergehende, außerhalb des Körpers entstandene psychische Störung mit Bewusstseinsstörung, Orientierungsstörungen, Denkstörungen, Halluzinationen und motorischer Unruhe, vor allem bei Entzug mancher Arzneimittel |
Demenz |
Verschlechterung oder Verlust der intellektuellen Fähigkeiten, der Denkfähigkeit sowie von Gedächtnis und Willen |
Kurzer Fortsatz einer Nervenzelle. |
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Depersonalisation |
Entfremdungserleben. |
Depression |
Ausgeprägte Traurigkeit, Melancholie oder Niedergeschlagenheit, die im Gegensatz zur Trauer unrealistisch ist und nicht im Verhältnis zur angeblichen Ursache steht |
Derealisation |
Veränderung der Wahrnehmung der Umgebung, die als fremd oder unwirklich empfunden wird. |
Diarrhoe |
Durchfall |
Differenzialdiagnose |
Unterscheidung ähnlicher Krankheitsbilder |
Botenstoff der Nerven; Substanz aus der Gruppe der Katecholamine, die im Nervensystem als Botenstoff zur Signalübertragung zwischen den Nervenzellen fungieren. |
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Dopaminerges Neuron |
Nervenzelle, die Dopamin als Signalstoff benutzt. Dopamin findet man sowohl im zentralen Nervensystem (ZNS) als auch im autonomen (vegetativen) Nervensystem. |
Dysästhesien |
Missempfindungen, z. B. Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle usw. |
Dysphonie |
Stimmstörung, die zu einer Monotonie der Sprache führt. |
Dysphorie |
Störung des Gefühls- und Stimmungserlebens mit bedrückter, gereizter Stimmung |
Dyskinesien |
Allgemein: Störung oder Fehlfunktion eines Bewegungsablaufs, insbesondere bei extrapyramidalmotorischen Störungen wie der parkinsonschen Krankheit. Häufig als "Überbewegungen" oder ungewollte, unwillkürliche Bewegungen bei Erreichen eines zu hohen L-Dopa-Spiegels relativ kurz nach der Einnahme. |
Dysthymie |
Leichtere, aber lang anhaltende depressive Verstimmung |
Methode zur Registrierung von Schwankungen des elektrischen Potenzials, die von auf der Kopfhaut angebrachten Elektroden erfasst, verstärkt und kontinuierlich aufgezeichnet werden |
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EKB |
Elektrokrampfbehandlung: Hervorrufen eines generalisierten Krampfanfalls als Behandlungsverfahren |
EKG |
Elektrokardiographie: Verfahren zur Registrierung der elektrischen Ströme des Herzens, die von der Oberfläche des Körpers abgeleitet und als Kurven aufgezeichnet werden. Mit dem EKG können Erkrankungen des Herzens wie Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen erkannt werden |
Endogen |
Im Körper selbst entstanden, nicht von außen zugeführt |
Erhaltungstherapie |
Therapie, um den Behandlungserfolg zu sichern |
Enzym |
Protein, das die Geschwindigkeit biochemischer Reaktionen in der Zelle steuert. Enzyme sind z. B. für die Umwandlung von Vorstufen in wirksame Substanzen oder für den Abbau von körpereigenen Stoffen und Arzneimitteln verantwortlich |
Episode |
Abgegrenzter Zeitraum, in dem eine psychische Störung bestand (Phase) |
Ergotherapie |
Beschäftigungs- und Arbeitstherapie |
Essenzieller Tremor |
Zittern bei der Bewegungsausführung in unterschiedlicher Frequenz, das vor allem Arme und den Kopf betrifft und durch Aktivität verstärkt wird. Er kommt häufig bei alten Menschen vor und tritt in vielen Fällen familiär gehäuft auf. |
Exploration |
Erkundung, Untersuchung, im engeren Sinn Erhebung der Vorgeschichte eines Patienten |
Funktionelle Einheit des Gehirns, die aus den Basalganglien und einigen anderen Hirnstrukturen (u. a. die Substantia nigra) besteht. Die Hauptaufgabe dieses Systems besteht in der Steuerung unwillkürlicher Bewegungen und in der Modulation von Willkürbewegungen (vgl. Pyramidensystem). |
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Festination |
(lat: "Eilung") unwillkürliches Beschleunigen oder Hasten beim Gehen. |
Floride |
(auf) blühend. |
Formale Denkstörungen |
Störungen des Denkablaufs, z. B. langsames oder unterbrochenes Denken, Gedankenabreißen. |
Freie Radikale |
Äußerst aggressive Form von chemischen Stoffgruppen, oder z. B. von Sauerstoff, die kurzzeitig bei Verbrennungsvorgängen und Stoffwechselvorgängen entstehen. Überhandnehmen von freien Radikalen führt zu Zellschäden. |
Gedankenabreißen |
Plötzlicher Abbruch eines ansonsten flüssigen Gedankengangs ohne erkennbaren Grund. |
Glutamat |
In der Regel anregender Botenstoff der Nerven. |
Sinneswahrnehmung ohne entsprechenden Außenreiz |
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Hebephren |
Albernes, läppisches, flegelhaftes Verhalten. |
Hypnotikum |
Schlafmittel |
Hypochondrie |
Unbegründete Befürchtung, körperlich krank zu sein oder zu werden |
Hypokinese |
Bewegungsarmut, Verminderung der spontanen Bewegungen. |
Ich-Störungen |
Störungen der Ichhaftigkeit des Erlebens und Störungen der Grenzen zwischen dem Ich und der Umwelt. |
Idiopathisch |
Ohne bekannte oder festzustellende Ursache |
Insuffizienz |
Versagenszustand, Leistungsschwäche |
Katatonie |
Form der Schizophrenie mit Störungen der willkürlichen Bewegungen. |
s. Catecholamine |
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Kernspintomographie |
s. NMR |
Kognition |
Allgemeine Bezeichnung für Denkprozesse, aktive intellektuelle Informationsverarbeitung, deren konzeptuelle Einordnung u. sinnvolle Anwendung in Bezug auf das Verhalten |
Kortex |
Rinde, hier: Hirnrinde. |
Chemische Vorstufe des Botenstoffs Dopamin. |
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In der psychoanalytischen Lehre die mit dem Sexualtrieb verbundene psychische Energie |
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Logopädie |
Sprachtherapie. |
Logorrhoe |
Ungehemmter Redefluss infolge verlorener Selbstkontrolle des Gesprochenen. |
Major Depression |
"Typische" Depression mit den Hauptsymptomen depressive Verstimmung, gravierender Interessenverlust und Freudlosigkeit |
Manie, manisch |
Gegenpol der Depression. Typisch für die Manie sind Episoden mit gehobener Stimmung und vermehrter Energie und Aktivität; Betroffene neigen u. a. dazu übermäßig Geld auszugeben. Die sexuelle Aktivität ist oft gesteigert, das Schlafbedürfnis verringert. Die Erkrankung kann in Verbindung mit einer Depression auftreten (siehe auch bipolar) |
Manifestation |
Offenbarwerden einer Erkrankung. Manche Krankheiten bleiben lange Zeit verborgen und treten erst unter besonderen Umständen in Erscheinung |
Melancholie |
Schwermut, Tiefsinn; auch Bezeichnung einer stärker ausgeprägten Depression, bei der die Betreffenden vornehmlich an einer niedergedrückten, traurigen Stimmung leiden |
Metabolit |
Jeder im Stoffwechsel (= Metabolismus) umgesetzte Stoff, Zwischenprodukt beim Stoffwechsel. |
Monoaminoxidase MAO) |
Enzym, das in den Zellen der meisten Gewebearten vorkommt und die Substanzgruppe der Amine durch Oxidation und Entfernung der Aminogruppe abbaut |
MAO-Hemmer |
Arzneimittel gegen Depression, das den Abbau der Substanzgruppe der Amine blockiert und damit deren Konzentration im Gehirn erhöht |
Mimik |
Gesichtsausdruck. |
MNS |
Malignes neuroleptisches Syndrom: Seltene, durch eine Langzeitbehandlung mit Schizophrenie-Medikamenten hervorgerufene Störung. |
Morbus |
Lat.: Krankheit |
Negativismus |
Auf eine Aufforderung hin wird automatisch das Gegenteil des Verlangten oder nichts getan. |
Nervenfaser |
Verbindungsbahn zwischen einzelnen Nervenzellen (Neuron). |
Neurodegenerativ |
Schädigung von Nervenzellen mit Verlust oder Minderung deren Funktion. |
Nervenzelle. Neuronen sind für den Empfang, die Verarbeitung und die Weiterleitung von Informationen durch das Nervensystem zuständig |
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Neurotransmitter |
Überträgerstoff, der an Nervenendigungen freigesetzt wird und für elektrische und chemische Reizwirkungen zuständig ist |
NMR |
Kernspintomographie (= MRT = Magnetresonanztomographie): Computergestütztes Schichtbildverfahren, bei der die Energie gemessen wird, die unter Einfluss eines von außen angelegten Magnetfelds und eines kurzen Energieimpulses aus dem Körper austritt |
Nucleus |
Anatomischer Begriff: Kern, hier: bestimmter Bezirk des Gehirns, in dem sich Nervenzellen gleicher oder ähnlicher Funktion befinden. |
Verstopfung |
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Occipital |
Anatomischer Begriff: im Bereich des Hinterkopfes, hinterhauptseitig. |
On-Off |
Engl: an-aus. Plötzlicher Wirkungseintritt und Wirkungsverlust, was fast so wirkt, als würde der Patient an - oder abgeschaltet. Man unterscheidet On-Phasen, in denen der Patient beweglich ist, und Off-Phasen, bei denen Bewegungsstarre vorherrscht. |
Orthostatische Hypotonie |
Blutdruckabfall beim Aufrichten des Körpers, z. B. beim schnellen Aufstehen. |
Oral |
Durch den Mund, vom Mund her, zum Mund bzw. zur Mundhöhle |
Paranoid |
Wahnhaft |
Parietal |
Seitlich, wandständig, zum Scheitelbein gehörig. |
Pathogenese |
Entstehung und Entwicklung eines krankhaften Geschehens |
Pathologisch |
Krankhaft |
PET |
Positronen-Emissions-Tomographie: Untersuchungsverfahren, bei dem die Verteilung von radioaktiv markierten Substanzen im Gehirn mithilfe einer Computertomographie aufgezeichnet wird. |
Phase |
Abgegrenzter Zeitraum, in dem eine psychische Störung bestand (Heute oft durch „Episode“ ersetzt) |
Phobie |
Objekt- oder situationsbezogene Angst, z. B. vor Plätzen, großen Räumen, Menschenansammlungen |
Physiotherapie |
Bewegungs- und krankengymnastische Übungen. |
Form des Zitterns (Tremor) beim Parkinsonismus, in dem sich der überstreckte Daumen an den gebeugten Fingern reibt. |
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Plasma |
(Hier: Blutplasma) Nichtgeronnene Blutflüssigkeit mit Fibrinogen, einem Eiweißstoff der Blutgerinnung (Serum: Blutplasma ohne Fibrinogen). Das Blutplasma ist nicht geronnen, da ein Hemmstoff der Blutgerinnung zugegeben wurde, z. B. Heparin oder EDTA |
Prodromalphase |
Vorlaufphase einer Erkrankung, vor Einsetzen der typischen, plötzlich auftretenden Symptome. |
Prophylaxe |
Vorbeugung, Verhütung von Krankheit |
Protein |
Eiweißstoff |
Psychomotorik |
Durch psychische Vorgänge geprägte Gesamtheit des Bewegungsablaufes |
Psychogen |
Durch seelische Vorgänge entstanden |
Psychose |
Psychische Störung mit grundlegendem Wandel des eigenen Erlebens und des Außenbezuges |
Psychotrop |
Die Psyche beeinflussend, also z. B. Medikamente oder andere Substanzen wie Alkohol |
Pyramidal(motorisch)es System |
Aus Nervenzellen bestehendes System in der Großhirnrinde. Die aus diesen Zellen hervorgehenden Faserbahnen wurden nach ihrer Form benannt. Sie überkreuzen sich zur Gegenseite und laufen weiter im Rückenmark abwärts zum Zielorgan (z. B.: Skelettmuskel), das mit einer willkürlichen Bewegung reagiert. Daher steuert die rechte Hirnseite die linke Körperhälfte und umgekehrt. |
Maßnahmen zur Wiedereingliederung in Beruf und Privatleben nach einer Erkrankung und Wiederherstellung der Gesundheit und körperlicher Fähigkeiten durch Übungsbehandlung, Prothesen und/oder apparative Hilfsmittel |
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Remission |
Wiederherstellung des Zustandes, der vor der Erkrankung bestand |
Residualphase |
Erkrankungsphase der Schizophrenie nach Abklingen der akuten Symptome, bei der der ursprüngliche Zustand nicht wiederhergestellt ist. |
Re-Uptake |
Wiederaufnahme, hier: des Neurotransmitters, zurück in die Nervenzelle. Eine Hemmung des Re-Uptakes führt zu einem Anstieg der Konzentration des Neurotransmitters im synaptischen Spalt |
Retardpräparat oder Retardform |
Arzneimittelform, die für eine verlangsamte und damit auch länger andauernde Freisetzung und Wirkung des Arzneistoffes sorgt. |
Reversibel |
Beschreibt einen Zustand, der umkehrbar ist |
Rezidiv |
Rückfall |
Rezidivprophylaxe |
Vorbeugung gegen einen Krankheitsrückfall |
Rezidivieren |
Wiederkehren (z. B. wiederholtes Auftreten einer depressiven Episode) |
Steifheit; erhöhter Widerstand eines Muskels gegen passive Bewegungen. Rigor kann dauerhaft oder intermittierend auftreten. So gibt z. B. beim "Zahnradphänomen" der Muskel immer ein Stück weit nach, als ob er über ein Zahnrad gezogen würde, und versteift sich danach wieder. |
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Risikofaktoren |
Umstände oder Einflüsse, die das Entstehen einer Erkrankung begünstigen |
Schuldwahn |
Wahnhafte Überzeugung Schuld auf sich geladen zu haben. |
Sedierung |
Beruhigung, in eine Schläfrigkeit versetzen |
Selektiv |
Ausgewählt, abtrennend, gezielt |
Serotonin |
Synonym: 5-Hydroxytryptamin (5-HT), ein Neurotransmitter, der für die normale Hirnfunktion wichtig ist. Bei Depressionen besteht ein Mangel an Serotonin |
Soma, somatisch |
Körper, körperlich |
Somnolenz |
Bewusstseinsstörung: Der Patient schläft, nur starke Reize können ihn wecken. |
Sonographie |
Ultraschalluntersuchung. Bildgebendes Verfahren, bei dem mit Schallwellen unhörbar hoher Frequenz innere Organe auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden können. Es tritt keine Strahlenbelastung auf |
Spätdyskinesien |
Stereotype Saug-, Schmatz-, und Kaubewegungen als Folge einer Langzeitbehandlung mit manchen älteren Schizophrenie-Medikamenten. |
SSRI |
Selective Serotonin Re-uptake Inhibitor = selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Moderne Antidepressiva, die die Serotonin-Konzentration im Gehirn-Stoffwechsel erhöhen und somit Depressionen entgegenwirken können |
Supportiv |
Stützend, unterstützend |
Stimulation |
Anregung. |
Stupor |
Vollständige körperliche und geistige Regungslosigkeit, Starrheit bei wachem Bewusstsein |
Stress |
Reaktion des Organismus auf verschiedene innere und äußere Reize, wie z. B. Verletzung, Entzündung, Schmerz oder Überlastung |
Striatum |
Zellgebiet im Gehirn, das am koordinierten Bewegungsablauf beteiligt ist. |
Striatonigrale Degeneration |
Verlust von Nervenzellen, der sich von der parkinsonschen Krankheit dadurch unterscheidet, dass der Nervenzellverlust hauptsächlich im so genannten Corpus striatum auftritt, während die parkinsonschen Krankheit hauptsächlich auf eine Abnahme von Nervenzellen in der Substantia nigra zurückzuführen ist. Klinisch bestehen Zeichen einer Parkinson-Krankheit und die Neigung zu niedrigem Blutdruck bzw. Blutdruckabfall beim Aufrichten. |
(Lat.: Schwarze Masse) Gehirnregion mit stark pigmentierten und daher dunkel aussehenden Nervenzellen. Die Nervenzellen bilden Dopamin als Signalstoff. |
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Suizid, Suizidalität |
Selbsttötung, Gefahr der Selbsttötung |
Symptom |
Vom Betroffenen wahrgenommenes Krankheitszeichen |
Syndrom |
Symptomkomplex; Gruppe von gleichzeitig zusammen auftretenden Krankheitszeichen |
Tachykardie |
Steigerung der Herzfrequenz auf über 100 Schläge pro Minute, Herzrasen; Nebenwirkung mancher Antidepressiva |
Temporal |
Zur Schläfe gehörig. |
Therapierefraktär |
Nicht auf eine Behandlung ansprechend |
Tonus |
Spannungszustand, z. B. eines Muskels. |
Tractus |
Anatomischer Begriff: Zug, Strang, Bahn in Gehirn und/oder Rückenmark. |
Transaminasen |
Bezeichnung für Leberenzyme, die Aminogruppen von einer Substanz auf eine andere übertragen |
Tranquilizer |
Beruhigungsmittel |
Tremor |
Zittern, vor allem als unkontrolliertes Dauerzittern. Tremor kann viele verschiedene Ursachen haben. Bei der parkinsonschen Krankheit äußert sich der Tremor häufig in einem Handzittern, das an Pillendrehen oder Münzzählen erinnert. |
Vier Hirnkammern, die mit „Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit“ (Liquor cerebrospinalis) gefüllt sind und miteinander verbunden sind. |
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Wachheit, Bereitschaft zur Aufmerksamkeit |
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Vulnerabilität |
Individuelle Empfindlichkeit in Bezug auf das Auftreten einer Erkrankung |
Wahn |
Unkorrigierbar falsche Beurteilung der Realität |
Wearing-Off-Effekt |
(engl.: Abnutzung) Nachlassen der Wirkung nach anfänglich guter Wirksamkeit. |
Besondere Art der Steifheit (Rigor), bei dem das passive Strecken eines Muskels zu einem ruckartigen Nachgeben führt, als wenn die Gliedmaßen über ein Zahnrad gezogen würden. |
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Anatomischer Begriff: Das Gehirn betreffend |
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Zerfahrenheit |
Sprunghafter Gedankengang, bei dem die logischen und assoziativen Verknüpfungen fehlen |
Abk. für Zentrales Nervensystem, d. h. Gehirn und Rückenmark. |
Quellen:
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Berger, M et al.: Psychiatrie und Psychotherapie. Urban & Fischer, München 2000
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DUDEN: Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. 7. Aufl., Dudenverlag, Mannheim 2003
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Roche Lexikon Medizin. 4. Aufl., Urban & Schwarzenberg, München 1998 |